[Rezension] Tote Mädchen lügen nicht - Jay Asher

Titel: Tote Mädchen lügen nicht
Autor: Jay Asher
Verlag: cbt
(08.10.2012)
Taschenbuch Preis: 8,99 €
Hörbuch Preis: 13,95€
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Inhalt:

Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf »Play« – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon ... (Quelle: www.randomhouse.de)

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Meine Meinung:

Wenn man sich das Cover von "Tote Mädchen lügen nicht" anschaut,
denkt man doch eher an ein Buch aus dem Genre Thriller / Psychothriller.
Das ist es aber auf keinen Fall. Lasst euch nicht vom Cover in die Irre führen.
Der Inhalt, der sich hinter diesem Buch verbirgt, erzählt eine erschreckend traurige Geschichte.
Das Buch greift ein sehr wichtiges Thema auf. Nämlich: Mobbing an der Schule.
Alles beginnt mit einem Prolog, welcher die Neugier der Leser sofort weckt und Fragen aufkommen lässt. Während man das Buch liest, fügt sich alles nach und nach zusammen, wie ein Puzzle.

Eines Tages erhält Clay Jensen ein Paket mit dem Inhalt von 13 Kassetten. Auf dem Paket selber steht kein Absender, weswegen ihm nicht klar ist, von wem er es bekommen hat. Als er sich die erste Kassette anhört, wird ihm bewusst, dass es sich um Tonaufnahmen von Hannah Baker handelt. Hannah, seine Mitschülerin, welche sich vor kurzem das Leben genommen hat. Auf jedem Tape steht ein Name und genau auf diese Person bezieht sich die jeweilige Aufnahme. Es sind 13 Gründe, die Hannah zu ihrem Selbstmord getrieben haben.
Und obwohl Clay sich doch eigentlich sicher ist, dass er mit der ganzen Sache nie etwas zu tun gehabt hatte, trägt eine Kassette seinen Namen.

In diesem Buch wird einem nur allzu gut verdeutlicht, wie enorm die Lawine, die Mobbing erschafft, sein kann. Der (sehr einfach gehaltene) Schreibstil lässt den Leser gut in die Geschichte finden. Während man sich von Kapitel zu Kapitel liest, spürt man die ganze Wut, Trauer und Hoffnungslosigkeit, die Hannah überflutet, und als Leser wird man emotional doch sehr mitgerissen. Ich habe Tränen in den Augen gehabt und konnte mich stets in Clay hineinversetzen, der Angst hat, seine eigene Kassette zu hören.
Hannah Baker ist ein einfaches Mädchen, welches der schlimmsten Folge von Mobbing, hilflos zum Opfer wurde. Beim Lesen fällt einem stark auf, wie sehr sie nach Hilfe und Hoffnung schreit. Deshalb ist das Ende der Geschichte umso tragischer.

Ich denke, dass sich viele Jugendliche mit der extremen Geschichte von Hannah Baker identifizieren können und auch schon mal den ein oder anderen traurigen Gedanken an Selbstmord verloren haben. Deshalb ist es umso wichtiger, Anzeichen zu erkennen und rechtzeitig einzugreifen.

"Tote Mädchen lügen nicht" ist ein unglaublich fesselndes Werk, welches zum Nachdenken und Diskutieren anregt.

Mittlerweile wurde dieses Buch als Serie verfilmt. Normalerweise bevorzuge ich immer Bücher, da meiner Meinung nach in Verfilmungen einfach zu viel untergeht oder aber weggelassen wird. Anders ist es bei dieser Serie, denn diese ist wirklich sehr gut ausgearbeitet. Während sich die gesamte Handlung in dem Buch auf einen einzigen Tag reduziert, breitet sich die Geschichte von Hannah Baker in der Serie über Wochen aus und bringt ihre Eltern mehr mit ein.
Mir persönlich hat die Serie sogar noch einen Ticken besser gefallen. Nichtsdestotrotz ist "Tote Mädchen lügen nicht" ein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss.

Meine Bewertung:

★★★★★